Den dummen Messfehler bei der „Rote Beeren“ Tasche konnte ich nicht auf mir sitzen lassen… Also nochmal…es muss doch möglich sein, eine gleiche Tasche in Blau zu filzen… Diesmal hab ich auf die Uhr geschaut. Zirka 8 Stunden hab ich gebraucht, verteilt auf zwei Tage.
Meiner Mutter gefällt die Markttasche aus Waliser Schafwolle so gut, dass sie die Tasche unbedingt haben möchte. Da ich diese aber im Dauerpraxistest habe, haben wir vereinbart, dass sie die „Alte“ bekommt sobald ich mir eine Neue Tasche gefilzt habe.
Eine Filz Lehrerin hat mir mal erzählt, dass eine Prüfungsaufgabe ist, zwei gleiche Objekte zu filzen. Nur so könne man feststellen ob die Schüler das Material beherrschen. – Da wär ich mit meinen Tasche durchgefallen… Aber nur weil ich nicht richtig gewogen habe. Die Mustertasche wiegt 230 Gramm. Für das Duplikat hatte ich 330 Gramm abgewogen und gefilzt. Was zum Resultat hat, dass die Tasche, trotz gleicher Schablone, größer geworden ist. Immerhin hab ich was dabei gelernt.
Außentemperaturen von 42 Grad und Raumtemperaturen von 30 Grad Celsius sind nicht gerade die besten Arbeitsbedingungen fürs Filzen. So hab ich festgestellt, dass die Raumtemperatur und meine Körperwärme fürs Filzen völlig ausreicht! Sozusagen kalt gefilzt.😅 Die Hütchentechnik hab ich ein bisschen bei Leiko Uchiyama abgeschaut.
Im ungefärbten Zustand erinnerte mich der Schal an ein Heringsfilet. Nach dem Färben eher an eine Echse. Aber ich nenne den Schal nun „crochet“. das heißt soviel wie gehäkelt oder Häkelarbeit.
Heute ist Sommersonnenwende. Deshalb wollte ich den Schal genau in der Mitte farblich trenne. Gelb symbolisiert die länger werdenden Tage Dunkelgrau symbolisiert die kürzer werdenden Tage und für jeden Monat einen Bommel…und jede Woche ein Gramm…